Ich bin Ajax. Auf dem Foto bin ich noch sehr jung. Das Hüten ist mir in die Wiege gelegt worden und entspricht meiner Rasse (Beauçeron).
So helfe ich meiner Chefin das Hunderudel zu Hüten. Ich schaue zuverlässig, dass sich kein Hund zu weit entfernt. Ich bin immer sehr schnell zur Stelle.
Unsere Hundeschule strebt solide Familienhunde an. Diese sollten auch ungewöhnliche Situationen aushalten können. Genau genommen verlangen wir vom Hund "nur" zwei Sachen: Er muss zurück kommen wenn ich ihn rufe und er muss bei mir bleiben, wenn ich das verlange. Beherrscht er das, kann ihm alles andere leicht beigebracht werden.
Erika Howald/Leitung Hundeschule Berghof
Ausflug Weissenstein Februar 2020
Zwischen Wetterkapriolen mit einem Sturmtief nach dem anderen, wagten wir es trotzdem Ende Februar mit riesigen Hundegruppen den Solothurner Hausberg zu erkunden. Am Montag, 24. Februar reihen sich 28 neugierige und lebhafte Hunde mit ihren Besitzern bei der Talstation zur Gondelbahn ein. Das Warten auf engem Raum ist für manche Hunde eine Herausforderung. Unsere Gruppe meisterte das aber mit Bravour. Da viele bereits in den vorderen Jahren beim Ausflug dabei waren, ist eine wirkliche bewundernswerte Ruhe zu spüren. Noch das Drehkreuz richtig passieren, (wer nicht aufpasst, schlägt das Drehkreuz dem Hund auf den Kopf) schon kann es losgehen mit dem Einsteigen in die langsam nahende Gondel. Für manche Hunde war das ganz neu. Sie haben aber bereits den erfahrenen Hunden beim Einsteigen zusehen können. Ich stehe ebenfalls helfend zur Seite. Sollte ein Hund zögern wird er, ehe er sich versah zackig in die Gondel geschoben. Wie alle Jahre steigen aus Sicherheitsgründen pro Gondel immer nur zwei Besitzer mit ihren Hunden ein. So kann bei einer starken Bedrängung keine Aggression entstehen. Jeder hat dann eine Ecke für sich.
Oben angekommen, war die Enttäuschung weil der Schnee fehlte bei Mensch und Hund schon zu spüren. Aber die Hunde hatten trotzdem sichtlich Spass als die Karabinerhaken klickten und sich für sie eine grosse Fläche Freiheit offenbarte.
Müde und zufrieden durften wir die Gastfreundschaft vom neu renovierten Kurhaus Weissenstein mit herrlichem Flammkuchen in allen Varianten geniessen. Den Vierbeinern wurde vom Personal extra Wasser gebracht. Das wussten wir sehr zu schätzen.
Am Freitag, 28. Februar ging es noch einmal Richtung Weissenstein. Ich denke, es war der schönste Tag des ganzen Winters. Die Sonne verwöhnte uns. Diesmal mit 38 Hunden und deren Besitzern. Nach Sturmtief (Bianca) und heftigem Schneefall war das eine wirkliche Herausforderung. Betreffend Schnee konnten wir uns also nicht beklagen. Die hügeligen Wiesen hatten es in sich. Aufgrund des Sturmes hatte es entweder den Schnee weggefegt, oder es lag ein halber Meter oder mehr. Hunde und Menschen hatten es darum sehr lustig. Im Schnee versunkene Menschen "retten", Stürze verhindern oder wenn passiert ist, dem Menschen wieder helfen beim Aufstehen. Alle immer mit einem Lachen auf den Lippen. Den Hunden machten diese Verhältnisse nichts aus. Wir mussten keine Hunde aus dem Schnee "retten". Die fanden das so toll und spassig. Sie konnten nicht so schnell rennen wie gewohnt, machten dafür aber andere Sachen wie: sich im Schnee den Rücken massieren, auf den Vorderpfoten den Hang hinunter rutschen, zusammen spielen und vieles mehr. Die Hunde zeigten allesamt ein gewünschtes Verhalten.
In Vorfreude auf ein leckeres Zvieriplättli machten wir uns wieder
auf die Schneewanderung zurück zum Sennhaus. Im alten Stall genossen wir
wie alle Jahre die Gastfreundschaft der Familie Niederberger. Ein
grosses Lob an alle Hundebesitzer. Dank Mithilfe von allen werden auch
dieses Jahr die Ausflüge in bester Erinnerung bleiben. Ich bedanke mich
auch für das mir entgegen gebrachte Vertrauen. Denn es ist nicht gerade
alltäglich, dass 30 und fast 40 Hunde, die sich zum Teil noch nie vorher
gesehen haben, so friedlich miteinander rennen und spielen können.
Erika Howald
UNSERE AUSFLÜGE AUF DEN WEISSENSTEIN SIND LEGENDÄR UND EINMALIG. EIN AUSSCHNITT VOM JAHR 2020
HUNDESCHULE BERGHOF ERIKA HOWALD